„Endlich“ wieder auswärts
Handball, Thüringenliga Männer, 14. Spieltag, Vorbericht
ThSV Eisenach II – Sonneberger HV Sa. 19:30 Uhr
Sonneberg. Nach jahresübergreifend fünf Heimspielen in Folge müssen sich die Thüringenligamänner des Sonneberger Handballvereins (SHV) am kommenden Samstagabend erstmals wieder in der Fremde beweisen – und eine Woche später gleich nochmal. Das bevorstehende Auswärtsspiel in Eisenach ist dabei das einzige Punktspiel der höchsten Spielklasse des Freistaats am kommenden Wochenende. Eine Woche später, wenn die Spielzeugstädter in Ronneburg gastieren, sind dann auch alle anderen Teams wieder im Einsatz. Und diese beiden Duelle in der Fremde haben es in sich, sind aber gleichzeitig auch eine weitere Bewährungsprobe.
Die Südthüringer haben bisher alle zwölf Saisonspiele mehr oder weniger deutlich und souverän gewonnen. Einzig das absolute Spitzenspiel gegen Werratal im Januar ging hauchdünn an die Spielzeugstädter. Und in dieser Partie hatte man auch erstmals in dieser Spielzeit das Gefühl, dass das Spiel verloren gehen könnte. Eine Remis oder gar eine Niederlage waren gegen Werratal möglich. In allen anderen Spielen hatten die SHV-Recken zumindest scheinbar stets alles im Griff. Und diese Abgeklärtheit und das Selbstverständnis werden in den kommenden Wochen immer wieder gefragt sein. Ohne jede Frage hat man an der fränkischen Grenze in Thüringen nur noch ein Ziel und das heißt Meisterschaft und Aufstieg. Die Mannschaft ist rein personell und spielerisch dazu auch in Lage. Muss das Leistungsvermögen aber eben in den verbleibenden zehn Saisonspielen immer wieder konstant auf die Handballplatte bringen.
Als richtig dicker Brocken könnte sich dabei die Bundesligareserve des ThSV Eisenach erweisen. Wenn am kommenden Samstagabend ab 19.30 Uhr das Duell Wartburg- gegen Spielzeugstädter angepfiffen wird, dürfen sich die Zuschauer auf ein intensives und vor allem schnelles Spiel freuen. Die jungen Wilden aus Eisenach werden den zum Teil sehr routinierten Herren aus Südthüringen jedenfalls alles abverlangen. Und genügend Selbstvertrauen dürften sie aufgrund der jüngsten Ergebnisse auch getankt haben. Die letzten vier Spiele konnte man gewinnen, drei davon im Jahr 2023 und diese drei allesamt auswärts. Doch nicht nur die Siege an sich, auch die Kontrahenten lassen aufhorchen. So gewann man erst 31:24 in Ronneburg, dann 36:29 in Jena und jüngst mit 31:29 gar in Mühlhausen. Alles gewiss keine Laufkundschaft und Fingerzeig genug, mit welchem Team man es zu tun haben wird. Der Trainerwechsel, Daniel Hellwig verließ ziemlich geräuschvoll den Verein und seine Mannschaft, scheint die Eisenacher eher noch zu beflügeln.
Bei den Spielzeugstädtern schaut man etwas skeptisch auf die Hand von Haupttorschützen Dino Mustafic. Ein Einsatz ist derzeit noch mehr als fraglich nach seiner Verletzung im jüngsten Heimspiel. Gegen Altenburg konnte man einerseits einige Spieler schonen, andererseits zeigten aber auch einige, dass sie zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden. Allen voran Dinu Untu, der mit neun Treffern bester Torschütze war. Aber auch der Rödentaler Tom Rehm trug sich mit fünf Treffern in den Spielberichtsbogen ein. Die Mischung im Team scheint derzeit zu stimmen und so fährt man auch gen Wartburg nach Westthüringen mit dem Ziel, beide Punkte im Gepäck mit nach Hause zu nehmen.
Presse SHV