1. Männer: 27:25-Auswärtssieg in Ronneburg

Auswärtssieg trotz Widrigkeiten

Handball, Thüringenliga Männer, 15. Spieltag, Bericht

HSV Ronneburg – Sonneberger HV 25:27 (13:12)

Sonneberg/Ronneburg. Am Ende kippte die Stimmung, als der 27:25-Auswärtssieg perfekt und damit die Ronneburger Heimniederlage amtlich wurde. Erst gingen die Spieler aufeinander los, dann mischten sich auch Ordner und Zuschauer darunter. Sonnebergs Trainer Manuel Müller bezeichnete die Situation im Nachgang als „Kräftemessen der Emotionen“.

Derartige Szenen haben nichts mit Sport und gegenseitigem Respekt und Fairness zu tun. Dass dies ausgerechnet in Ronneburg passiert, wunderte die Fans der Spielzeugstädter wenig. Die ständigen Beleidigungen gegen sie auf der Tribüne musste man leider hinnehmen und ertragen, wollte man doch das Spiel weiter verfolgen. Doch spätestens als nach dem Spiel rassistische Beleidigungen fielen und Spieler körperlich attackiert wurden, war eine Linie überschritten. Rassismus hat nichts auf und neben dem Parkett zu suchen, doch wenn es in der Halle nicht unterbunden, sondern gefühlt noch unterstützt wird, sollten sich Verantwortliche Gedanken machen!

Sicherlich gibt es über die sportliche Entwicklung in Sonneberg zwei Meinungen. Es spielen sehr viele Ausländer in der Mannschaft. Und auch bei Heimspielen der Südthüringer geht es in der Halle auf den Rängen nicht immer fair zu. Aber keine zwei Meinungen kann es beim Thema Rassismus geben, Spieler aufgrund ihrer Herkunft zu beleidigen und anzugehen, ist und bleibt ein No-Go! Bezeichnend und erschreckend ist, dass in Reihen der Ronneburger selbst ausländische Spieler aktiv sind.

Schlussendlich aber siegte erneut die Abgeklärtheit der Mannen vom Sonneberger Handballverein (SHV), die damit ihren 14. Sieg im 14. Spiel einfuhren und dank der Suhler Niederlage in Goldbach/Hochheim (20:21) den Meisterschaftssekt endgültig kaltstellen können.

Es war das erwartet schwere Spiel in Ostthüringen. Die Gastgeber warfen alles in die Waagschale, wollten dem Ligaprimus die ersten Minuspunkte einhandeln. Und im ersten Durchgang sah dies auch noch sehr gut aus. Eine zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung konnten die Spielzeugstädter erst mit dem Pausenpfiff und dem 12:13-Anschlusstreffer eindämmen. Nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren weiter am Drücker und ließen den Südthüringern keinen Raum zur Entfaltung. Die Führung wechselte ständig hin und her. In Minute 49 leuchtete ein 20:20-Remis von der Anzeigetafel. Ein entscheidender Faktor diesmal war Torhüter Andrij Dzhulay, der knapp 20 Minuten vor Schluss zwischen die Pfosten wechselte und sein Tor phasenweise vernagelte. In der Schlusssequenz zeigte sich der routinierte Viktor Ladyko als besonders Nervenstark und erzielte die Sonneberger Treffer 25 und 26. Den sprichwörtlichen Deckel drauf machte dann Dino Mustafic, der trotz seiner Handverletzung an den Ketten zerrte und mit einem sehenswerten Heber den 27:25-Endstand erzielte. In den letzten 30 Sekunden ließen die Gäste keinen Gegentreffer mehr zu, mussten nach Ertönen der Schlusssirene leider aber noch in die „Verlängerung“, um die eigene Haut zu retten.

Presse SHV

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