Steigt die Meisterfeier beim Südthüringer Nachbarn?
Handball, Thüringenliga Männer, 10. Spieltag (Nachholspiel), Vorbericht
SG Suhl/Goldlauter - Sonneberger HV So. 16 Uhr (16.04.2023)
Sonneberg. Am Sonntag nach Ostern, 16. April, haben die Thüringenligamänner des Sonneberger Handballvereins (SHV) ihren ersten Matchball. Sie werden um 16 Uhr in Suhl erwartet und können mit einem Auswärtssieg den Meistertitel in der höchsten Spielklasse des Freistaats bereits vier Spieltage vor Schluss klarmachen.
Das Duell in der Suhler Wolfsgrube wird um 16 Uhr angepfiffen und ist ein Nachholspiel vom 10. Spieltag. Damals im Dezember 2022 sollte eigentlich ein großer Handballtag in Suhl stattfinden, an dem alle drei Suhler Männermannschaften hätten spielen sollen. Sonneberg wäre auch mit zwei Herrenvertretungen dabei gewesen – ein großer Südthüringer Handballtag war geplant. Doch dann machte eine Krankheitswelle einen Strich durch die Pläne der Suhler Verantwortlichen. Lediglich das Spiel SG Suhl/Goldlauter III gegen Sonnebergs Zweite (als SG Sonneberg/Mengersgereuth-Hämmern) konnte stattfinden. Die Thüringenligareserve aus der Spielzeugstadt siegte damals locker und leicht mit 29:12.
So locker und leicht wird es am Sonntag nicht ablaufen. Die Waffenstädter wollen unbedingt aufs Treppchen und stehen deshalb nach der jüngsten 20:26-Niederlage in Ronneburg unter Zugzwang. Diese Pleite war gewiss nicht eingeplant und doch sorgte erneut nicht das Sportliche für Schlagzeilen. Wie schon beim Duell der Spielzeugstädter in Ronneburg wurde auch die Partie der Suhler in Ostthüringen von unsportlichen Nebengeräuschen überschattet. Waren es beim Sonneberger Gastspiel rassistische Beleidigungen der Zuschauer, platzte den Verantwortlichen aus Suhl diesmal die Hutschnur ob der Schiedsrichterleistung. Bemerkenswert ist, dass es sich um das gleiche Schiedsrichterpaar handelt, dass sich erneut keinerlei Schuld bewusst ist und nichts Ungewöhnliches feststellen konnte. Warum es bei Spielen mit dem an sich sehr erfahrenen Schiedsrichtergespann Klich/Pfefferkorn immer wieder zu Ungereimtheiten kommt, bleibt zwar deren Geheimnis, doch auffällig ist dies schon. Wie dem auch sei, beim kommenden Südthüringenderby jedenfalls leiten andere Unparteiische das Spiel.
Die Suhler Pleite in Ronneburg war indes nicht die erste vermeidbare Niederlage im Saisonverlauf der Waffenstädter. In der Statistik der mittlerweile insgesamt fünf Niederlagen und einem Remis (25:25 gegen Tabellenvize Goldbach/Hochheim) steht unter anderem eine 30:31-Pleite in Weimar, die seinerzeit für Schlagzeilen sorgte. Ansonsten stehen nur knappe Niederlagen gegen Spitzenteams zu Buche, zu denen man die SG Suhl/Goldlauter definitiv auch zählen muss.
Dementsprechend konzentriert werden die Spielzeugstädter zu Werke gehen müssen. Doch einer Extraportion Motivation bedarf es eigentlich nicht. Mit einem Doppelpunktgewinn kann und soll vorzeitig der Meistertitel eingefahren werden! Der aktuelle Spitzenreiter musste in dieser Spielzeit noch keinen einzigen Punkt abgeben und will dies im besten Fall natürlich bis zum Saisonende nicht. Zumindest die Gelegenheit scheint greifbar, dass man eine historische Saison nicht nur mit dem Meistertitel krönen, sondern auch verlustpunktfrei abschließen könnte. Im Saisonendspurt warten dabei zwar noch große Gegner, doch zuzutrauen ist es den Südthüringern allemal.
Ausblick: Das letzte Heimspiel der Saison steigt übrigens am 29. April in der heimischen SBBS-Halle – und dann auch planmäßig mit einem großen Südthüringer Handballtag – wie seinerzeit in Suhl angedacht. Denn neben der männlichen C-Jugend, die bereits um 13.45 Uhr gegen Arnstadt spielt, werden um 16.15 Uhr erst die Klingen der Sonneberger und Suhler Reservemannschaften gekreuzt, ehe es ab 19 Uhr zum Rückspiel der Thüringenligamannschaften kommt. Dazwischen planen die SHV-Verantwortlichen derzeit noch eine Partie der jeweiligen Nachwuchsteams, um einen großen Rahmen um eine große Saison und einen großen sportlichen Erfolg spannen zu können.
Presse SHV
