Niederlage zum Saisonabschluss
Handball, Thüringenliga Männer, 22. Spieltag, Bericht
SV BW Goldbach/Hochheim – Sonneberger HV 26:24 (11:11)
Sonneberg. Mit einer vermeidbaren 24:26-Niederlage kehrten Sonnebergs Thüringenligahandballer in der Nacht von Samstag auf Sonntag aus Goldbach nach Hause. Gegen den designierten Vizemeister des SV BW Goldbach/Hochheim kassierte man im Spitzenspiel ohne sportlichen Wert die zweite Niederlage überhaupt in der Saison, stand bekanntlich aber bereits lange vorher als Meister fest, sodass Cheftrainer Manuel Müller auch nicht zu hart mit seinen Mannen ins Gericht ging. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, waren in den entscheidenden Phasen aber zu unkonzentriert. Wichtig für uns war, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat und wir optimistisch auf die Saisonvorbereitung schauen.“
Die Spielzeugstädter reisten zwar mit 14 Spielern an, gaben den angeschlagenen Spielern aber auch genügend Verschnaufpausen. Nicht mit dabei waren Olexsandr Shevelev und Viktor Ladyko. Borys Kriuchkov im Tor und Eduard Zakharov am Kreis hatten ebenfalls nur Kurzeinsätze, wussten dabei allerdings zu überzeugen. „Edi spielte nur kurz, zeigte aber seine ‚Weltklasse‘“, schwärmte Müller, der über fünf Treffer seines Kreisläufers jubelte. Weiterhin musste auch Haupttorschütze Dino Mustafic einige Zeit auf die Bank, da er doch immens hart von seinen Gegenspielern angegangen wurde. Seine Tore werden vor allem in der 4. Liga besonders wichtig sein, sodass Müller auch hier kein Risiko eingehen wollte. Mitte der zweiten Hälfte dezimierte sich der Spielerkader weiter, denn Oleksandr Pedan musste nach einem Gesichtstreffer mit einer direkten rote Karte vom Parkett.
Und so entwickelte sich ein Spiel, welches vor allem durch die Hausherren dominiert und bestimmt wurde. Nach dem Seitenwechsel beim Stande von 11:11 konnte sich der Gastgeber erstmals beim 16:14 mit zwei Toren absetzen. Das zwischenzeitliche 19:16 konterten die Südthüringer zwar noch einmal in Unterzahl (18:19, 45. Min.), doch anschließend waren die Goldbacher am Drücker. In der 52. Spielminute führten sie erstmals mit vier Toren (22:18) und ließen sich im Tollhaus Nessetalhalle die Butter dann nicht mehr vom Brot nehmen. Zwei Minuten vor Schluss leuchtete das 26:22 von der Anzeigetafel und die Messe war gelesen, der Rest nur noch Ergebniskosmetik.
Der SV BW Goldbach/Hochheim feierte damit einen gelungenen Saisonausklang, garnierte den Vizemeistertitel mit einem abschließenden Heimsieg gegen den amtierenden Thüringenmeister und hatte deshalb auch allen Grund zur Freude. Die Spielzeugstädter nahmen die Niederlage sportlich fair hin und fuhren mit dem guten Gefühl nach Hause, eine überragende Saison mit dem Meistertitel gekrönt zu haben. Schließlich bleibt nur noch festzuhalten, dass der Sonneberger HV form- und fristgerecht seine Meldung zur Teilnahme an der Mitteldeutschen Oberliga in der Saison 2023/2024 abgegeben hat und nun in der Sommerpause viel Arbeit auf die Verantwortlichen aber auch Spieler in der Vorbereitung wartet.
Presse SHV
Sonneberg: Kriuchkov, Dzhulay, Melniychuk; Ustymenko (1), Maslak (1), Kumogorodskyy (2), Untu (1), Mustafic (6/2), Zakharov (5), Bulov (5), Pedan, Levitskiy (1), Rehm (1), Krivchikov (1)
Strafwürfe: Goldbach/Hochheim: 2/3; Sonneberg: 2/5
Zeitstrafen: Goldbach/Hochheim: 2; Sonneberg: 5+1RK
Disqual.: Pedan (Sbg., 43. Min., Gesichtstreffer)