Heute mal ein kleiner Rückblick auf die vergangene Saison mit vielen Daten und Fakten. Nachdem wir euch die Saison über immer mit Bildern und Infos über unsere Spiele versorgt haben, soll es heute mal um die Fakten gehen.
Damit die Statistikliebhaber auch zu ihrem Recht kommen .
Aber keine Angst um die Wartezeit bis zur neuen Saison zu verkürzen, werden in den kommenden Wochen noch ein paar Videos mit Bildern aus der Saison erscheinen.
In der Zwischenzeit könnt ihr gerne nochmal in unserer Galerie stöbern.
Bevor die Männer des Sonneberger Handballvereins (SHV) so richtig in die Vollen starten und die Vorbereitung und der Ausblick auf die neue Saison erfolgen, lohnt ein Blick zurück, auf eine bewegte und aufregende Spielzeit 2024/2025 in der Landesliga Thüringen. In die zweithöchste Spielklasse des Freistaats sind die Spielzeugstädter erst vor einem Jahr aufgestiegen. Damals wurde man souverän Meister der Regionsoberliga mit 16 Siegen aus 16 Spielen. Für die Männer von Trainer Pit Poser war schnell klar, dass man aufsteigen und sich etablieren will. Der Kader an sich schien groß genug, musste aber im Laufe der aktuellen Saison mehrfach umgebaut werden. Insgesamt kamen sage und schreibe 23 Spieler zum Einsatz, wobei darunter freilich auch Akteure waren, die nur sporadisch aushalfen oder wie ein Stefan Metzler zufällig auf Heimatbesuch weilten. Nichtsdestotrotz trieb die Personalsituation Coach Poser ein ums andere Mal Schweißperlen auf die Stirn. Als bereits nach sechs Saisonspielen Konstiantyn Ustymenko seinen Abschied verkündete und nach Hessen wechselte um Geld zu verdienen, verlor man einen der besten Torschützen und Lenker des Spiels. Die Situation wurde noch prekärer als sich Co-Kapitän Anatoli Bulov Ende November das Kreuzbandriss und ebenso die gesamte Saison nicht mehr zur Verfügung stehen sollte. Weitere Nackenschläge im Saisonverlauf waren die Verletzung von Stammtorhüter Borys Kriuchkov, der genauso wie Mykhaylo Krivchikov ab Februar für den Rest der Saison ausfiel. Letzterer allerdings wechselte nach Suhl, um MHV-Oberliga zu spielen.
Glücklicherweise konnte nach dem Jahreswechsel mit Daniel Heim ein erfahrener Neuzugang für den Rückraum aktiviert werden. Aufgrund seines „zentralen“ Wohnorts in Mittelthüringen, war er vor allem für die Auswärtsfahrten eine willkommene Alternative. Denn vor allem in die Fremde reiste man oft mit dezimiertem Kader. Das hat sicher viele Gründe, wie Arbeit, Familie, aber auch sportliche Verpflichtungen im Nachwuchsbereich. Ist aber zugleich ein Grund, warum man nunmehr nicht den erneuten Aufstieg anging. Zurück zum Personal: Im März dann gelang es über die Kontakte der eigenen Spieler zwei weitere Akteure nach Sonneberg zu losten. Die jungen Moldawier Daniel Lungu und Vlad Martalog schwangen sich auch gleich auf und wurden zu Stammspielern. Martalog erzielte in seinen fünf Saisonspielen übrigens im Schnitt mit 8,2 Toren die meisten Treffer. Unangefochten an der Spitze der Torschützen steht allerdings Dinu Untu – nicht nur in der Mannschaft, sondern in der gesamten Liga. Mit insgesamt 147 Saisontoren wurde er Torschützenkönig der Landesliga.
Die Südthüringer mussten insgesamt zu 22 Saisonspielen antreten, gewannen davon 17, spielten einmal Remis (in Nordhausen) und verloren vier Spiele (in Waltershausen, in Goldbach, in Großschwabhausen und in Gera). Mit 35:9 Punkten wurde man dennoch unangefochten mit sechs Punkten Vorsprung souverän Meister der Landesliga, erzielte mit durchschnittlich 32 Toren pro Spiel die meisten Treffer und hatte mit einer positiven Differenz von 124 Toren auch mit Abstand dabei den Bestwert. Schlussendlich war es ein verdienter Meistertitel, an dem viele Bausteine beteiligt waren, aber nicht alle einzeln erwähnt werden können. Doch was Richard Scholz im Tor in der Rückrunde als Vertretung für Kriuchkov zeigte und dabei von Jonas Wicklein mitunter vertreten wurde, war aller Ehren wert. Er legte mehrfach den Grundstein für Siege. Und so konnte sich am Ende der Saison auch Kapitän Paul Dietrich mit dem Meisterpokal in den Händen gebührend in den Handball-Ruhestand verabschieden. Für die kommende Spielzeit wünscht sich Trainer Poser, der mittlerweile auch tatkräftig vom Sonneberger Urgestein Roman Gurtowoi unterstützt wird, sicherlich mehr Ruhe im Personalbereich und weiterhin derart sportliche Erfolge wie zuletzt. Zwei Meistertitel in Folge zumindest sind ein Ansporn und könnten auch dafür sorgen, dass in der kommenden Spielzeit wieder mehr als die knapp 200 Zuschauer pro Spiel in die heimische SBBS-Halle pilgern.
Sonnebergs Kader in der abgelaufenen Saison (alphabetisch geordnet):
Christian Bartl, Frank Bartl, Martin Blechschmidt, Anatoli Bulov, Paul Dietrich, René Ehrhardt, Tim Hartan, Daniel Heim, Thomas Heinz, Karl Hoffmann, Frederik Illing, Borys Kriuchkov, Mykhaylo Krivchikov, Oleg Kumogorodskyy, Viktor Ladyko, Daniel Lungu, Vlad Martalog, Stefan Metzler, Oleksandr Pedan, Richard Scholz, Dinu Untu, Konstiantyn Ustymenko, Jonas Wicklein
