Mit einem 36:36-Remis kehrten die Männer des Sonneberger Handballvereins in der vergangenen Samstagnacht aus Nordhausen heim. Die weiteste und längste Auswärtsfahrt der Saison sollte eigentlich mit einem Doppelpunktgewinn gekrönt werden, zumal der verlustpunktfreie Spitzenreiter auf das noch sieglose Schlusslicht traf. Doch die Gastgeber präsentierten sich als Einheit, waren sehr zäh und verlangten den Spielzeugstädtern alles ab. Diese wiederum reisten aufgrund von Arbeit und Krankheit nur mit einer Rumpftruppe, bestehend aus sieben Feldspielern, an. Heraus stachen dabei Mykhailo Krivchikov mit 13 Treffern und Dinu Untu (9). Letzterer war es auch, der eine halbe Minute vor Schluss den Ausgleich und damit Endstand erzielte. Die Südthüringer rannten im ersten Durchgang nach anfänglicher Führung (7:5) stets einem Rückstand hinterher (7:11, 13:17) und mussten dementsprechend beim Spielstand von 16:19 in die Kabinen. Die Abwehr und das Zusammenspiel mit dem Torhüter funktionierten diesmal einfach nicht, was die Anzahl der Gegentore klar belegt. Außerdem musste man bereits in Hälfte eins insgesamt fünf Zeitstrafen kompensieren – im zweiten Durchgang gar noch zwei Disqualifikationen. Zwar kämpften sich die Gäste zurück, glichen aus, gingen zwischenzeitlich gar selbst in Führung (25:25, 29:26, 33:30) und behaupten diese bis in die Schlussphase (35:33, 57. Min.). Doch in der sogenannten Crunchtime ging den Spielzeugstädtern etwas die Luft aus, Gastgeber Nordhausen drehte das Spiel und lag beim 35:34 wieder selbst in Front. Mit einem Kraftakt retten die Schützlinge von Trainer Pit Poser einen Punkt über die Zeit. Damit bleiben die Sonneberger in der zweithöchsten Spielklasse des Freistaats zumindest weiterhin ungeschlagen und können bereits am kommenden Samstag Wiedergutmachung betreiben. Das Heimspiel gegen Jena wird wie gewohnt um 18 Uhr in der heimischen SBBS-Halle angepfiffen.
Sonneberg: Scholz, Kriuchkov; Heinz, Bartl, Krivchikov (13/3), Dietrich (5/1), Untu (9), Bulov (4), Hoffmann (5)
Presse SHV